Aufbau neuer Warnsirenen in Kaltenkirchen
In Kaltenkirchen beginnt nun der Aufbau von sechs modernen Warnsirenen, die in Zukunft dazu dienen werden, die Bevölkerung schnell und zuverlässig in besonderen Gefahrensituationen zu warnen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie der Stadt, um im Falle von Hochwasser, großen Bränden oder anderen außergewöhnlichen Ereignissen effektive Warnungen auszusprechen.
Strategische Standorte für die Sirenen
Die neuen Sirenen werden an sorgfältig ausgewählten Standorten auf städtischen Liegenschaften installiert. Je nach den örtlichen Gegebenheiten erfolgt die Montage entweder auf Dächern oder auf stabilen 13,5 Meter hohen Stahlmasten. Diese strategische Platzierung ist entscheidend, um eine maximale Reichweite der Warnsignale zu gewährleisten.
Historie der Warnsirenen in Kaltenkirchen
Die Geschichte der Warnsirenen in Kaltenkirchen reicht bis in die 1990er Jahre zurück. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts verfügte die Stadt über drei Sirenen. Nach der Auflösung des Bundesamtes für Zivilschutz gingen sie in städtisches Eigentum über und wurden ausschließlich zur Alarmierung der Feuerwehr genutzt. Mit der zunehmenden Verbreitung von Funkmeldeempfängern für die Einsatzkräfte verloren die Sirenen jedoch an Bedeutung. Die letzte der drei Sirenen wurde im Jahr 1999 auf dem alten Bahnhofsgebäude demontiert.
Notwendigkeit neuer Warnsysteme
Erst nach dramatischen Ereignissen wie der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal sowie großen Waldbränden in Lübtheen und Meppen wurde die Notwendigkeit zur Warnung der Bevölkerung bundesweit neu bewertet. In Reaktion auf diese Erkenntnisse hat die Stadtvertretung Kaltenkirchen Haushaltsmittel für die Installation neuer Sirenen bereitgestellt. Dadurch wird ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unternommen.
Technische Details der neuen Sirenen
Die neuen Sirenen in Kaltenkirchen werden mit Akkus betrieben, was sicherstellt, dass sie auch bei einem Stromausfall funktionsfähig bleiben. Sie sind zudem an das Modulare Warnsystem (MoWas) angeschlossen, das verschiedene Kommunikationsmittel wie Warn-Apps (wie NINA und Katwarn), Cell Broadcast, Radio, Fernsehen und digitale Anzeigetafeln umfasst. Die Steuerung der Sirenen erfolgt durch die Kooperative Rettungsleitstelle West in Elmshorn oder zentral durch den Bund, was eine koordinierte und effektive Alarmierung ermöglicht.
Einsatzgebiete der Sirenen
Die Sirenen sind hauptsächlich für Wohn- und Mischgebiete konzipiert und werden mit einer Lautstärke von 70 bis 75 Dezibel betrieben. Reine Industriegebiete werden nicht abgedeckt, da dort nur wenige schlafende Personen betroffen sind. Dennoch bleibt der ursprüngliche Zweck der Sirenen, die Feuerwehr in Notfällen zu alarmieren, auch weiterhin bestehen. Dies wird speziell bei größeren Schadenslagen, wie zum Beispiel bei Unwettern oder Großbränden, von Bedeutung sein.
Aussage des Bürgermeisters
Bürgermeister Stefan Bohlen betont die Wichtigkeit dieses Projektes: „Mit dem Bau moderner Warnsirenen investiert die Stadt in die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger. Wir ergänzen damit digitale Warnsysteme durch ein robustes, flächendeckendes akustisches Mittel, das im Ernstfall Leben retten kann.“ Diese Investition in die Sicherheit unterstreicht das Engagement der Stadt, die Gefahrenvorsorge zu optimieren und die Bevölkerung besser zu schützen.
Insgesamt stellt der Aufbau der neuen Warnsirenen einen bedeutenden Fortschritt für Kaltenkirchen dar und zeigt das Bestreben der Stadt, in Krisensituationen besser vorbereitet zu sein.
